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Berufsunfähig und was dann? Wie eine BU deinen Lebensstandard sichert

By 17. Oktober 2024Blog

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist für Arbeitnehmer ein wichtiger Schutz gegen den Verlust der Arbeitskraft. Im Gegensatz zu gesetzlichen Sozialversicherungen, die bei Erwerbsunfähigkeit oft nur geringe Leistungen bieten, schützt die BU vor finanziellen Engpässen, indem sie im Fall von Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente zahlt. Im Folgenden wird detailliert erklärt, warum eine BU unverzichtbar ist und was bei der Auswahl unbedingt zu beachten ist.

1. Warum ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung notwendig?

Finanzielle Absicherung bei Arbeitsunfähigkeit

Als Arbeitnehmer hängt dein Lebensstandard fast vollständig von deinem Einkommen ab. Fällst du aufgrund von Krankheit oder Unfall langfristig aus, ist der finanzielle Schaden enorm. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente bietet oft nur minimale Unterstützung und sichert nur das Existenzminimum ab. Die BU hingegen springt ein, wenn du in deinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kannst, und zahlt dir eine monatliche Rente, um deinen bisherigen Lebensstandard so gut wie möglich zu erhalten.

Lange Krankheitsphasen und psychische Erkrankungen

Statistiken zeigen, dass immer mehr Menschen aufgrund psychischer Erkrankungen, wie Depressionen oder Burnout, berufsunfähig werden. Auch Unfälle oder chronische Krankheiten, die einen weiteren Berufseinstieg verhindern, treten häufig auf. Gerade jüngere Arbeitnehmer müssen hier vorsorgen, da im Falle einer langen Berufsunfähigkeit hohe Einkommensverluste drohen. Eine BU-Versicherung hilft, diese finanziellen Risiken abzufedern.

2. Höhe der Berufsunfähigkeitsrente: Was ist wichtig?

Die richtige Höhe der BU-Rente ist entscheidend, um deinen Lebensunterhalt zu sichern. Eine Faustregel besagt, dass die Rente etwa 70 bis 80 % des Nettoeinkommens abdecken sollte. Das stellt sicher, dass du auch im Falle einer Berufsunfähigkeit deinen Lebensstandard halten kannst, ohne auf erhebliche finanzielle Einschränkungen zu stoßen​.

Eine häufige Fehleinschätzung ist, nur die aktuellen Ausgaben zu berücksichtigen. Doch es ist wichtig, langfristige Kosten wie Hypotheken, Kredite oder die Ausbildung der Kinder einzuplanen. Außerdem kann die Absicherung durch jährliche Rentensteigerungen ergänzt werden, um die Inflation auszugleichen. Andernfalls könnte die Kaufkraft deiner BU-Rente im Laufe der Zeit erheblich sinken.

Beispiel:
Angenommen, dein monatliches Nettoeinkommen beträgt 3.000 Euro und deine BU-Rente beträgt ebenfalls 3.000 Euro. Bleibt die Rente über die Jahre gleich, während die Inflation im Durchschnitt um 2 % steigt, könntest du nach 10 Jahren mit dieser Rente nur noch 24 Tage im Monat abdecken, nach 20 Jahren sogar nur 20 Tage​Arbeitskraftabsicherung. Daher ist eine Rentensteigerungsklausel in der BU-Police empfehlenswert.

3. Steuerliche Aspekte und Sozialabgaben

Eine oft übersehene Frage ist, wie die Beiträge zur BU steuerlich behandelt werden. Sie können in vielen Fällen als Sonderausgaben steuerlich abgesetzt werden, was die finanzielle Belastung reduziert. Das sorgt dafür, dass die Netto-Kosten für die Versicherung geringer ausfallen als oft angenommen.

Was die Auszahlungen betrifft, ist die BU-Rente im Leistungsfall grundsätzlich steuerpflichtig, jedoch bleibt der Großteil der Rente steuerfrei, da nur der sogenannte Ertragsanteil besteuert wird. Dieser hängt davon ab, wie lange die Rentenzahlungen andauern​.

4. Sozialabgaben und die Integration der BU in das eigene Finanzkonzept

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern ist Teil eines umfassenden Absicherungsplans. So spielt sie eine wichtige Rolle in der Altersvorsorge. Oft laufen BU-Renten nur bis zum Eintritt ins Rentenalter. Daher sollte auch sichergestellt werden, dass neben der BU eine ausreichende Altersvorsorge aufgebaut wird, um nach Ende der BU-Rente finanziell abgesichert zu sein.

Für Arbeitnehmer, die ihre private Altersvorsorge durch Lebens- oder Rentenversicherungen aufbauen, kann eine Kombination von BU und Altersvorsorge sinnvoll sein. So ist nicht nur die Arbeitskraft, sondern auch die finanzielle Zukunft geschützt.

5. Alternativen zur vollen Absicherung

Es gibt auch Modelle, bei denen sich Arbeitnehmer lediglich gegen die wichtigsten Risiken absichern, um beispielsweise die laufenden Ausgaben wie Miete, Lebensmittel und Familienkosten zu decken. Diese Existenzsicherung ist günstiger als eine vollständige Absicherung des bisherigen Lebensstandards und bietet eine Notlösung, falls der volle Versicherungsschutz zu teuer erscheint.

6. Fazit

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Arbeitnehmer eine der wichtigsten Absicherungen. Sie schützt vor finanziellen Folgen, wenn man aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kann. Besonders in Berufen mit hohem Stress- oder Unfallrisiko, aber auch für Menschen in akademischen Berufen, bei denen psychische Belastungen zunehmen, ist eine BU unverzichtbar. Es ist wichtig, eine passende Versicherung mit einer ausreichend hohen Rente und eventuellen Rentensteigerungen zu wählen, um langfristig abgesichert zu sein. Steuerliche Vorteile und Sozialabgaben sollten dabei ebenfalls berücksichtigt werden.